Gesamtkatalog

Schläuche stellen pr aktisch flexible Rohrleitungen dar, sie müssen eine Reihe verschiedenartiger Flüssigkeiten, Gase, verflüssigte Feststoffe oder Feststoffe in Pulver oder Granu- latform aufnehmen, fördern und auch gegen sie beständig sein. Gegenüber starren Rohrleitungen weisen Schläuche die Vorteile ihrer Flexibilität, Schwingungsabsorption und Geräuschdämpfung sowie die Möglichkeit zur Förderung korrodierender Flüssigkeiten auf. Aufbau Wie in jedem Spezialgebiet gibt es auch bei Schläuchen einige typische Begriffe: Seele: Ist die innere Abschliessung des Schlauches gegen das Durchflussmedium. Die Gummiqualität wird so gewählt, dass sie den Einwirkungen mechanischer, thermischer und chemi- scher Art widersteht. Einlagen: Eingebettet zwischen Seele und Decke geben sie dem Schlauch die nötige mechanische Festigkeit gegen Druckein- wirkung bez. Unterdruck vom Durchflussmedium her. Decke: Dient der äusseren Umschliessung des Schlauches und hat die Aufgabe, die Einlagen gegen äussere Einflüsse (Abrieb, mechanische Beanspruchung, Temperatur, chemische Agen- zien, Öle, Fette u.a.) zu schützen. Einlagenmaterial Massgeblich für die Druckbeständigkeit eines Schlauches ist das Einlagenmaterial – daher nur Verwendung von hoch- wertiger Markenware. Die Auswahl des Einlagenmaterials er- folgt in Abhängigkeit von der Druckstufe. Eigenschaften der Einlagenmaterialien: Baumwolle: Festigkeitszunahme bei Feuchtigkeit, gute Gummihaftung, Verrotten unter Feuchtig- keitseinfluss Zellwolle: Hohe Trockenfestigkeit Rayon: Hohe Trockenfestigkeit und Formstabilität Nylon: Hohe Reissfestigkeit und Elastizität, gerin- ger Festigkeitsverlust unter Feuchtigkeits- einfluss und bei Temperatur bis + 160°C Polyester: Hohe Reissfestigkeit und Elastizität, gerin- ger Festigkeitsverlust unter Feuchtigkeits- einfluss und bei Temperaturen bis + 180°C Stahldraht Sehr hohe Festigkeit, Formstabilität und und cord: Korrosionsbeständigkeit durch Messingbe- schichtung. Seelen und Deckenmaterial Siehe unter Beschreibung einiger wichtigen Kautschuke und Kunststoffe. Armaturen Die Lebensdauer der Schläuche und ihre Betriebstüchtigkeit hängt in hohem Masse von der Auswahl und Montage der richtigen Armaturen ab. Der Aussendurchmesser der Schlauchtüllen darf nicht zu gross sein, damit nicht durch unzulässig hohe Aufweitung der Schlauchenden bei der Montage die Einlagen beschädigt werden. Besonders bei Spiralschläuchen ist zu beachten: Bei Muffenaufweitung muss das Ende der Schlauchtülle bis unter die letzten zwei Gänge der Spirale eingeschoben werden. Betriebsdruck Die im Katalog angegebenen Betriebsdrücke entsprechen handelsüblicher Gepflogenheit und internationalen Nor- mungsempfehlungen. Die bei Festlegung des Betriebs- druckes enthaltene Sicherheitsreserve hängt von der Bestimmung und dem Gefahrenmoment beim Einsatz des Schlauches ab. Prüfdruck Bei diesem Druck muss Schlauch und Einbindung einwand- frei dicht sein. Es dürfen keine unzulässigen Verformungen des Schlauches dabei auftreten. Platzdruck Ist jener Druck, bei dem der Schlauch zerstört wird. Prüfung und Wartung Schlauchleitungen sind vor Inbetriebnahme und in regelmäs- sigen Abständen zu prüfen. Der Schlauch und die Armatur sollte geprüft werden auf: - Verunreinigungen, besonders in der Armatur. - Mechanische Beschädigungen - Quetschungen, Knickstellen, Verdrehungen - Versprödung durch Alterung oder durch chemische Einflüsse - Fehlende Dichtungen in den Armaturen - Halt von Briden, Klemmen oder Verpressungen Lagerung von Gummiwaren Alle Gummiwaren sollten nach Möglichkeit in kühlen dunklen und zugluftfreien Räumen gelagert werden. In den Lagerräumen sollten hohe Temperaturen sowie solche unter dem Gefrierpunkt vermieden werden. Bei Heizung der Lagerräume sollte der Abstand zwischen Lagerware und Heiz- körper mindestens 1 Meter betragen, der Heizkörper muss ab- geschirmt sein. Im Raum dürfen keine Lösungsmittel, Benzine, Schmierstoffe, Säuren usw. aufbewahrt werden. Dünnwandige Schläuche sollten nicht übereinander gelagert werden (Verfor- mungen). Schläuche im allgemeinen sollten in möglichst gros- sen Ringen gelagert werden. Reinigung von Gummiwaren Gummi-Erzeugnisse sollten mit sauberen Lappen und mit warmem Wasser oder einer 1,5%igen Sodalösung gereinigt werden. Gegebenenfalls kann auch Benzin für die Reinigung verwendet werden, jedoch in möglichst geringer Menge, da- mit es sich rasch verflüchtigt. Die betreffenden Stellen müssen mit Glyzerin nachgewaschen werden. Benzol dagegen darf auf keinen Fall genommen werden. Allgemeines über Gummischläuche

RkJQdWJsaXNoZXIy NjMzNjc2